Body Scan

Body-Scan: was es mit Sprache und ChatGPT zu tun hat

Body-Scan ist wahrscheinlich die simpelste, wirkungsvollste Achtsamkeitsübung überhaupt. Einmal gedanklich durch den Körper wandern, mit Aufmerksamkeit statt To-do-Liste. Kein Ziel, kein Tempo, kein Schnickschnack.

Ich wollte das auch. Aber weil ich nun mal gern mit ChatGPT arbeite, dachte ich: Warum nicht den Body Scan einfach schreiben lassen?

Ein kurzer Prompt, ein bisschen Feintuning – und zack: Ein Text zum Vorlesen. Klang gut. Hat funktioniert. Und trotzdem… irgendwas hat nicht gepasst. Die Sprache war klar, höflich, korrekt.
Aber mein Körper hat nicht mitgespielt.

Ich fragte mich, warum? Und genau in diesem Moment erinnerte ich mich an ein Buch, das ich fast vergessen hatte. Ein Buch über eine besondere Form der Sprache. Nicht zum Erklären, sondern zum Erleben: Neurosprache.

Was du in diesem Artikel erfährst:

  • Warum Body Scans mit einer bestimmten Art von Sprache viel intensiver wirken können.
  • Warum ChatGPT genau diese Sprache überraschend gut beherrscht – auch wenn es sie nicht beim Namen nennt.
  • Und wie du dir mit einem einfachen Prompt deine ganz eigene Neurosprache-Meditation schreiben (und anhören) kannst.

Was hat Neurosprache mit Body-Scan zu tun?

Body Scans sind nichts Neues. Du findest sie in Achtsamkeitskursen, in Yoga-Apps, in Meditations-Büchern. Manchmal heißen sie auch anders – aber die Idee ist dieselbe. Diese Technik taucht in vielen bekannten Methoden auf:

– MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction)
– Yoga Nidra
– Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
– Autogenes Training

Alle arbeiten damit, die Aufmerksamkeit körperlich zu verankern. Und alle nutzen Sprache – bewusst oder unbewusst – um diesen Prozess anzustoßen.

Aber: Die Sprache selbst wird selten zum Thema gemacht.

Neurosprache stammt von Robert Masters, einem Psychologen, der schon in den 70ern mit Sprache gearbeitet hat – aber nicht so, wie man das aus Kommunikationstrainings kennt. Er sah Worte eher wie Schalter. Oder wie Software-Befehle fürs Nervensystem.

Er schrieb sogar ein Buch mit dem Titel „Neurosprache: Erleben, wie Sprache direkt auf den Körper wirkt“. Schöner Titel für ein mittlerweile vergriffenes Buch.

Was Masters gemacht hat, war im Grunde ganz simpel – und gleichzeitig genial: Er hat spezielle Texte geschrieben, die man nur lesen muss, damit der Körper reagiert. Ohne Anstrengung. Ohne Technik. Einfach über die Sprache.

Klingt wild? Ist es auch. Aber ich hatte es ausprobiert und es hat funktioniert.

Mini-Body-Scan in Neurosprache

Der folgende Text ist ein Beispiel. Du musst nichts tun. Nichts bewerten. Einfach lesen. Langsam.
Mit Pausen.

Lies den Text für sich oder laut vor. Egal. Oder lass ihn dir vorlesen – aber mit Raum dazwischen. Nicht wie ein Podcast, eher wie eine Meditation.

Zwischen den Atemzügen

Setz dich hin.
Oder lass dich sinken.

Nichts muss gerade sein. Nur echt.

Spür deinen Rücken.
Vielleicht ganz leicht.
Vielleicht erst später.

Und wenn da ein Gedanke kommt –
dann lass ihn nicht gehen.

Lass ihn einfach…
weiterziehen.

Dein Nacken muss nichts halten.
Dein Bauch darf sich nicht einziehen.

Vielleicht atmet dein Körper schon von allein.

Vielleicht hast du’s nur vergessen.

Und jetzt…
fühl mal,
wie es sich anfühlt, dich gerade nicht zu verändern.

Bleib noch einen Moment.
Oder geh.

Beides ist Bewegung.

  • Titel: Zwischen den Atemzügen
  • Text im Original zeigen (den, den du eben gefeiert hast 😉)

Hat es gewirkt? Was macht diese Neurosprache so besonders?

  • Sie lässt Raum: durch Pausen, Leerstellen und offene Formulierungen
  • Sie spricht den Körper direkt an: mit Bildern, Rhythmen, Gefühlen
  • Sie bleibt zweideutig genug, dass du dein eigenes Ding draus machen kannst
  • Sie gibt Einladungen, keine Befehle (dein System darf entscheiden, was es mitmacht)
  • Sie wirkt langsamer – aber dafür tiefer

Und das Beste: ChatGPT kann das wirklich! Mit dem richtigen Prompt kommst du ziemlich nah dran.

Und genau den zeige ich dir jetzt.

Der Prompt: So erstellst du deinen eigenen Body Scan in Neurosprache

Du brauchst keine App. Kein geführtes Audio aus dem Netz. Und auch keine Stimme von außen.

Was du brauchst, ist ein Text, der auf dich wirkt – nicht weil er perfekt ist, sondern weil er so geschrieben ist, dass dein Körper mitkommt.

Und genau so einen Text kannst du dir mit ChatGPT schreiben lassen.

Hier ist der Prompt, den ich erstellt habe – und der funktioniert:

Schreibe mir einen Body-Scan-Text in der Stilrichtung von Robert Masters‘ Neurosprache. Der Text soll langsam wirken, mit vielen Pausen, bildhafter Sprache und offenen Formulierungen. Keine Anweisungen, sondern Einladungen. Der Leser soll spüren dürfen, nicht analysieren müssen.

Thema: [hier dein Fokus, z. B. „Abendroutine“, „Einschlafen“, „Selbstakzeptanz“]

Die Sätze sollen kurz sein, mit bewusster Rhythmik.
Keine Aufzählungen, keine Erklärungen.
Schreib maximal 200 Wörter. Ich möchte den Text laut vorlesen können – ohne dass er wie eine Anleitung klingt.

Du kannst in der Zeile mit dem Thema den Fokus eingeben oder die Zeile komplett weglassen. Aber behalte die anderen Anweisungen bei. ChatGPT kennt keine Neurosprache im eigentlichen Sinn –
aber es kann sie simulieren.

Body-Scan Text

Fazit: Wenn die Sprache nicht nur spricht, sondern wirkt

Ein Body Scan muss nicht kompliziert sein. Du brauchst keine Stimme, kein Skript, keine perfekte Technik.

Was du brauchst, ist eine Sprache, die deinem Körper erlaubt zu reagieren – nicht weil er soll, sondern weil er will.

Neurosprache macht das möglich. Und ChatGPT kann dir helfen, genau solche Texte zu schreiben, weil KI sehr gut imitieren kann.

Am Ende bleibt etwas ganz Einfaches:

Du liest.
Dein Körper hört mit.
Und irgendetwas darin sagt: Ja. Das.

Ausprobiert? Was hältst du davon? Kanntest du Neurosprache vorher? Hat es gewirkt?

Wenn du wissen willst, was ChatGPT sonst noch für deine Persönlichkeitsentwicklung tun kann – hier entlang.

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